Alte Briefe
Rezepisse = Aufgaberezepisse = Aufgabescheine = Aufgabebestätigungen
Bis zum heutigen Tage erhalten Absender rekommandierter und anderer Sendungen Bescheinigungen, mit denen die Post den Absendern bestätigt, dass ein bestimmtes Poststück, heute hier richtig aufgegeben wurde. Solche Aufgabebestätigungen blieben als Unterlagen für allfällige Beschwerden in Händen der Absender und sind zahlreicher erhalten als Retourrezepisse, Abgaberezepisse und Avisi.
Vom kurzlebigen Roschmanntarif
Vorgeschichte im Telegrammstil: Tirol wurde 1806 von Bayern besetzt. 1809 errangen Tiroler eine kurzfristige Rückeroberung Tirols. In der Folge wurde Welschtirol dem Königreich Italien zugesprochen und Osttirol der französischen Provinz Illyrien. Daher wurden in den 3 Teilen Tirols drei Währungen und auch 3 Posttarife eingeführt.
Bettelorden und Philatelie
Der erste Kontakt zwischen Bettelorden und Philatelie ergab sich vermutlich durch ihre Gebührenfreiheit für Dienst- und Privatkorrespondenz im Inland, die ihnen 1818 wie folgt zugestanden wurde: „Geistliche Medicantes primae classis, als Capuciner, Franciscaner, barmherzige Brüder, die Ursuliner und Elisabethiner=Nonnen.“
Landesverteidigung 1809
Im Jahr 1511 beschloss Kaiser Maximilian mit den Tiroler Landständen im das Tiroler Landlibell, dass die Tiroler bei jeder Bedrohung ihr Land verteidigen mussten. Andererseits mussten sie keinen Wehrdienst außerhalb Tirols leisten und besaßen uneingeschränkte Waffenfreiheit.
Auslandswährung auf Inlandbriefen
Nach der Zeit bayrischer, französischer oder italienischer Besetzung war die Conventionsmünze bis 1858 die offizielle Währung in allen österreichischen Erbländern.
Auch in Tirol und Vorarlberg war ab 4. 4. 1818 der 20 Guldenfuß „in allen Geldverbindlichkeiten gültig, wo keine bestimmte Währung stipuliert wurde, ohne jedoch die freie Wahl der Privaten in dem Gebrauch des 24 fl Fußes (der Reichswährung) unter sich zu beschränken.“
Wie die Rayonstempel nach Österreich kamen
Die Rayonstempel verdanken ihre Einführung dem Postvertrag zwischen Thurn und Taxis und Frankreich vom 14. 12. 1801. Darin wurde Frankreich in 4 Rayonstreifen eingeteilt und das Reichspostgebiet in 5 Rayonstreifen,
Vorarlberg grenzte an den Rayon 3 und bekam, weil sein Postregal wegen seiner geografischen Lage schon an T&T verpachtet war, die ersten Rayonstempel bereits 1802.
Durchlauchtigster Unfall mit Postpferden
Die alten Poststationen waren früher nicht nur für die Briefpost sondern auch für die Fahrpost zuständig, die den Großteil des spärlichen Personenverkehrs abzuwickeln hatten. Die planmäßige Eilpost entsprach ab 1823 ungefähr den heutigen Öffis, und die teurere Extrapost stand für wunschgemäße Fahrten zur Verfügung ...
Kaiserlich Königliche Geheimsache
Ein Schreiben an Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen, den berühmten August den Starken, der bis zu seinem Tod 1733 auch König von Polen war.
Alte Briefe für Heimatsammler
Auch ich verfiel dereinst dem Wahn vieler Sammlerlehrlinge: Ich begann nicht nur alle Kronländer zu sammeln sondern darüber hinaus auch noch etliche europäische Länder und zusätzlich noch Transitpost aus und nach Österreich.
Es dauerte nicht lange, bis mir mein philatelistischer Irrweg bewusst wurde. Aber es währte bis ins hohe Alter, bis in mir die Überzeugung reifte, dass ich mein Sammelgebiet radikal einschränken und den restlichen Ballast abwerfen musste, mich also von einem großen Teil meiner Vorphilabriefe trennen musste.
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