Alte Briefe
Zwischen den Regimen
Nicht nur für Historiker sind Zusammenbrüche alter Regime und die Machtübernahme neuer Regime bedeutende Zäsuren ihres Faches, so wie sich in jüngster Zeit der Zusammenbruch der westlichen Herrschaft und die Machtergreifung durch die Taliban als leidvolles Beispiel ereignet haben.
Auch für Philatelisten spielen solche Ereignisse eine wichtige Rolle, weil sie meist Veränderung postalischer Grundlagen wie Währung, Tarife und Postordnungen Tarife zur Folge haben.
Ein rätselhafter Krankentransport
Es gibt Sammler, die nur schöne oder bis ins Detail geklärte Belege sammeln. Solche Sammlerfreunde sollten diesen Beitrag nicht lesen, weil er sich mit einem unattraktiven Beleg beschäftigt, der mehr Mutmaßungen und Rätsel aufwirft als Erklärungen. Das beginnt schon damit, dass ich in Unkenntnis der wirklichen Bezeichnung des folgenden Dokuments dieses einfach Stundenpass für eine Mitleidsfuhre nenne.
Wie schnell war die alte Post wirklich?
Als Postgeschichtler erzähle ich gerne einmal am Beispiel eines einfachen alten Beleges davon, wie wunderbar zahllose Details miteinander für das zentrale Ziel des alten Postbetriebes verknüpft wurden: für den Kampf um jede Minute.
Der Oberinntaler - und der Vinschgauer Bote
Der Oberinntaler - und der Vinschgauer Bote
In Nassereith wurde am 11. Februar 1806 eine königlich bayerische Postexpedition eröffnet. Von der Postexpedition Nassereith nahm die Besorgung der Korrespondenzen zu den Landgerichten und Rentämtern zu Imst, Landeck, usw. im Oberinntal ihren Ausgang.
Fürst Metternich und das Briefgeheimnis
Fürst Metternich regierte Österreich von 1810 bis 1848 als Staatskanzler mit besonderer Leidenschaft für Außen- und Innenpolitik. Besondere Verdienst erwarb er sich nach dem Zusammenbruch des napoleonischen Traumes vom französisch dominierten Europa durch die Wiederherstellung der Herrschaftsgebiete Europas im Laufe des Wiener Kongresses. Nicht umsonst nannten sie ihn Kutscher Europas
Überdies und außerdem - handschriftliche Vermerke auf Briefen
Es gibt Erzähler, deren Gedankengängen man schwer folgen kann. Der Volksmund behauptet, dass sie Kraut und Rüben durcheinander bringen oder vom Einfachsten zum Tausendsten kommen. Und dann bleiben dem Zuhörer die Mühen, dieses Kraut und diese Rüben zu einer verständlichen Reihenfolge zu sortieren oder auf einen erträglichen Umfang zu reduzieren.
Von rätselhaften Rötelkritzeleien
Philatelie ist eine untadelige Wissenschaft. Da ist fast alles exakt geordnet und in hunderten Fachbüchern und Katalogen dokumentiert und veröffentlicht. Nur die ältesten Briefe fallen immer wieder aus dem Rahmen: Das ist die so genannte Vorphilatelie, die aus uralten Briefen besteht, deren schwer lesbare Adressen, die häufig von geheimnisvollem Zahlengekritzel, Strichen und rätselhaften Zeichen überlagert werden.
Von den Vorfahren unserer Öffis Zur Entwicklung unserer Fahrpost
Neben der Briefpost, die seit 1490 bestand, wurde 1750 die k. k. Fahrpost gegründet. Sie hatte das alleinige Recht auf den Transport von Personen, Geld, Wertgegenstände und leichtem Frachtgut auf den Poststraßen.
Was bedeutet CC?
Zu den Reizen der Vorphilatelie gehören die vielfachen Rätsel, mit denen sie ihre Freunde unaufhörlich herausfordert.
Am Anfang steht das jahrelange Erlesen alter Schriften, von sorgfältig gemalten Schulschriften über individuell ausgeprägte Lebensschriften bis hin zu nur mehr fragmentarisch Lesbarem. In der Folge geht es darum, Hunderte sprachlicher Nüsse zu knacken.
Federbriefe
Die ersten Federbriefe tauchten um 1710 in Schweden auf. Es handelte sich dabei um versiegelte Amtsbrief, die von den bäuerlichen über das ganze Land verstreuten Briefboten schleunig befördert werden sollten. Die in das Siegel eingelegten Federn sollten wohl auch an den schnellen Vogelflug erinnern und zu schneller Beförderung ermahnen.
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